Nie wieder Zeit zu zweit…

… so fühlte es sich erstmal an, als die Zwerge frisch da waren.

Natürlich weiß man vorher, dass man weniger Zeit für sich und für­einander haben wird. Trotzdem hat es mich anfangs hart ge­troffen. Wir wohnten im Krankenhaus, im „Rooming In“. Jeden Abend hörte man vom Freilichtkino in der Nähe des Krankenhauses Filmtöne her­über­we­hen und ich hatte dieses seltsame Gefühl, als hätte ich nie wieder die Chance, dort hinzugehen.

Und dann denkt man an all die verpassten Gelegenheiten „davor“. Als man ins Kino wollte, aber dann war schlechtes Wetter oder die Vor­be­stellung hat nicht auf Anhieb geklappt oder man konnte sich nicht so richtig auf einen Film einigen oder hat aus irgend­einem an­de­ren Grund den Hintern nicht hoch­be­kommen und sich statt­des­sen vielleicht vom Fernseher mehr so mittel­mäßig unter­halten lassen.

Und „danach“ würde man so gerne… aber find‘ mal jemanden, der so lang auf Zwillinge aufpasst. (Dreiviertel der Großeltern leben leider hunderte Kilometer weg…) Eine Freundin meinte, das wisse man doch vorher. Sicher weiß man das vorher. So theoretisch. Aber prak­tisch war das Gefühl, nun jahrelang ungefähr keine Zeit füreinander haben doch ziem­lich… erschlagend für mich.

Aber zu Weihnachten habe ich von der tollsten Frau vonne Welt Gutscheine fürs Kino geschenkt be­kom­men – und von der tollsten Schwieger­mama vonne Welt die Zeit, sie zusammen mit meiner Frau zu nutzen. Und Star Wars lief auch noch. Großartig. Danke!

Nun ist jede Zeit, die wir für uns haben, wie ein Geschenk. Wenn es bei dir noch nicht so weit ist: Genieße die Zeit, die du für dich und Partner(in) oder Freunde hast. Kinder sind eine wundervolle Sache! … aber Zeit für sich haben auch. Also genieß‘ das eine, bis das andere kommt.

Carpe Diem.

3 Gedanken zu „Nie wieder Zeit zu zweit…“

  1. Es kommt darauf an wie fit man selbst noch ist. Als ich geboren wurde war A.H. noch am Leben. Jetzt versuch ich meinem bald 2-jährigen Enkel hinterherzukommen, denn für alle Kleinen reicht der Platz in der Kinderkrippe nicht. Aber für nichts in der Welt möchte ich auf diese Erfahrung verzichten.

    1. Respekt!

      Zwei Kinder unter den Arm klemmen ist anstrengend – drei Arme hab ich erst gar nicht…! ;)

      Ich wollte sogar nochmal ausführlich memmen über Zwillinge. Die Probleme in dem Beitrag hier hat man ja auch als Einlings-Eltern. Aber vor lauter Zwillingen komm ich noch nicht mal zum Memmen…

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert