Man wünscht sich (und anderen) ja die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die man nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die man ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.(*) Ersteres will mir nicht immer gelingen. Zum Beispiel, wenn Leute zu dumm sind, vernünftig in eine Bahn oder einen Bus einzusteigen.
Es ist nicht schwer. Fast immer ist außerhalb der Bahn mehr Platz als innerhalb. Deshalb lässt man die Leute erst aussteigen und steigt dann ein. Soweit klappt das auch noch bei den meisten. Ständig schief geht aber, den Aussteigenden so viel Platz zu lassen, wie auch die Tür ihnen gibt, so dass zum Beispiel bei der U-Bahn zwei gleichzeitig vorbeikönnten. Die Wartenden drängen sich weiter vor – als ob sie das schneller in die Bahn brächte. Das Gegenteil ist natürlich der Fall: Dadurch, dass die Aussteigenden behindert werden, kommen sie langsamer raus, und jeder, der vor der Tür steht, kommt später hinein.
Und es regt mich jedes Mal auf’s Neue auf. Selbst wenn man versuchen würde, es den Leuten beizubringen, ist die Hoffnung, dass dadurch am nächsten Tag oder im nächsten Jahr etwas besser werden würde, natürlich gering. Ich wünschte, es gäbe bei uns in Berlin die Hinweise auf dem Foto – aber das ist leider aus Nürnberg. Also fresse ich den Ärger jeden Tag in mich hinein. Und träume von Gelassenheit. Vergebens.