VDR – Die Vorgeschichte

In einigen Dingen bin ich konservativ. Zum Beispiel mag ich mein Fernsehen gratis durch die Luft schwirrend. Ich lege keinen Wert darauf, für teuer Geld HD+-SMART-Cards für CI+-Module zu besorgen, nur um damit dann werbe- und gebührenfinanziertes Fernsehen kucken zu dürfen.

Wohl 2003 habe ich mir meinen ersten DVB-T-Receiver gekauft, und, weil das erste Modell Schrott war (ich habe zwei Exemplare ausprobiert), dann bald einen anderen. Doch 2006 hat mir mein damaliger Auftraggeber seine neue Errungenschaft gezeigt: das Siemens Gigaset M740AV. Grundsätzlich kannte ich von einer vorherigen Programmiertätigkeit Timeshift und co schon länger. Aber wenn man es erst einmal ausprobiert hat, kommt man nicht mehr davon los.

Jahrelang war ich mit dem Gigaset glücklich. Ein bisschen lahm, vor allem kurz nach dem Einschalten, aber insgesamt wirklich klasse. Man konnte das Fernsehprogramm aufnehmen, EPG-, zeit- oder stichwortgesteuert. Mitten im Programm konnte man pausieren – was in letzter Zeit in manchen Werbespots als bahnbrechende Neuigkeit verkauft werden soll. Es wurde sogar während des Fernsehens immer automatisch aufgenommen, so dass man in der laufenden Sendung zurückspulen konnte (wenn man zum Beispiel etwas nicht verstanden hatte) oder auch mittendrin die ganze Sendung aufnehmen konnte, wenn sie überraschend gut war. Und Siemens hat noch jahrelang für Firmware-Updates gesorgt.

Als Ende 2010/Anfang 2011 die Fernbedienung stark geschwächelt hat, habe ich mir eine Universalfernbedienung gekauft. Doch letztes Jahr hat mein M740AV dann doch das Zeitliche gesegnet. Er kann noch fast alles… empfangen, aufnehmen, abspielen. Er gibt nur keinen Ton mehr von sich. Weder über SCART noch über’s Audio-Kabel.

Liebe Box, ruhe in Frieden.

…und nach einer Trauerphase reifte in mir der Plan, einen digitalen Videorekorder (VDR) aufzubauen.

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