Wir waren Anfang Februar in Lappland. Von unserem Ausflug über den Wolken hatte ich ja schon berichtet. Meistens war es leider bedeckt. Doch als wir mal klaren Himmel hatten, haben wir uns gleich auf die „Jagd“ nach Polarlichtern gemacht. Die tollste Frau vonne Welt hatte einen Platz nordöstlich von Rovaniemi ausgekuckt (auf dem Weg zum „Santa Claus Village“), wo man von einem See aus freie Sicht hatte. Daneben gab es einen Platz zum Unterstellen und eine Feuerstelle. Und die Jagd war erfolgreich…
Doch der Ort war so optimal, dass auch alle geführten Polarlicht-Touren der Umgebung dorthin zu führen schienen. Wir waren gelinde gesagt nicht allein. Die, die über 100 € pro Person bezahlt hatten, standen um uns herum. (Ich frage mich immer, wie beliebt die, die sich einfach umsonst die Natur ankucken, bei denen sind, die dafür Geld nehmen oder bezahlen…)
Schade war das besonders, als die Polarlichter richtig aktiv wurden – so aktiv, wie ich sie noch nicht gesehen hatte. Die mehrheitlich ostasiatischen Beobachter (vermutlich Japaner) haben das Naturwunder nicht etwa in andächtiger Stille genossen. Sie haben gerufen und gejohlt, als wäre gerade ein Tor für ihre Libelingsfußballmannschaft gefallen. So kam es, dass ich den Höhepunkt der Nacht mit den Fingern in den Ohren genossen habe.
Toll war’s trotzdem.