The Journey Down continues…

Vor eineinhalb Jahren, Steam für Linux war noch ganz frisch, habe ich in einem Ausverkauf eines der wenigen Adventures gekauft, die bereits für Linux erhältlich waren: The Journey Down, Episode 1.

Mein Bericht darüber lässt es im Nachhinein ein bisschen an Be­geis­te­rung vermissen. Ich hatte es auch ein Stück weit mit Vorsicht genossen, weil man bei so einem kleinen Projekt nie weiß, ob man das Ende der Geschichte je erleben wird. Doch nun ist der zweite Teil erschienen, und er ist runder und noch besser als der erste.

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Schon das Vorverkaufsangebot war so sympathisch, dass ich ganz entgegen meiner Gewohnheiten nicht widerstehen konnte: Man bekam für 6 Dollar Episode eins und zwei, und die Hälfte der Erlöse geht an ein Schul­projekt in Afrika. Man konnte die Episode eins auch ver­schen­ken, wenn man sie schon hatte. Ich hoffe, ich habe den Linuxer, der sich im Forum auf mein Angebot als erstes gemeldet hat, damit „anstecken“ können.

Rastaman Bwana, sein Adoptivbruder Kito und Forscherin Lina waren im ersten Teil aufgebrochen, um das Geheimnis um das „Underland“ zu lüften. Im zweiten Teil geht die Reise hinab weiter, und die drei erfahren ein wenig mehr über die Zusammenhänge ihrer düsteren Welt mit korrupten Polizisten und gierigen Kon­zer­nen.

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Bwana und Lina

Journey Down Epsiode 2 ist wieder in einem stimmigen Comicstil ge­halten. Die Grafik wirkt schöner als im ersten Teil, zu sehen zum Beispiel an den Glanzeffekten in der Straßenszene (unten). Die Gesichter der Hauptfiguren sind, wie die Entwickler hier be­schrei­ben, afrikanischen Totenmasken nachempfunden.

Texte und Sprach­aus­gabe sind in Englisch. Sie sind ziemlich um­gangs­­sprach­­lich ge­hal­ten, daher habe ich mir zum besseren Ver­ständnis zusätzlich den Text einblenden lassen. Die Sprecher haben mir gefallen, ins­be­son­dere Bwana ist mir ans Herz gewachsen. (Bwana selbst würde „awesome!“ sagen.) Einige Kinder­krank­heiten von Teil 1, wie un­gleich­mäßige Sprach­auf­nahmen, sind aus­gemerzt. Die Musik ist so gut, dass Spieler gleich gefragt haben, ob sie den Sound­track kaufen können.

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Out in the streets…

Die Rätsel kamen mir vielfältiger vor als in Episode eins. Sie sind nicht schwer, so dass man nachher zwar nicht das Gefühl hat, He­raus­ra­gen­des geleistet zu haben, dafür aber die Geschichte ohne längere Unterbrechungen erleben kann. Sehnsüchtig warte ich nun auf den dritten und letzten Teil und hoffe, dass es nicht wieder eineinhalb Jahre dauern möge…

Journey Down, Episode 1 und 2 sind bei den Entwicklern und bei Steam für Linux, Mac und Windows erhältlich; sie kosten derzeit 7 respektive 9 Euro.

 

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