Zu dumm, um… im Zug zu stehen.

Ich muss mal meinem Ärger, meiner Wut Luft machen. Als ich gestern mit der Bahn vom Weih­nachts­be­such nach Hause fahren wollte, wurde angesagt, dass zwei Wagen aus technischen Gründen ver­schlos­sen sind. Also mussten sich die Passagiere, zu Weihnachten natürlich viele, in die zugänglichen Wagen quetschen. Ich will hier nicht auf die Bahn schim­pfen. Die hat reichlich oft Pro­ble­me, aber woran es konkret gestern lag, weiß ich nicht. Unfassbar war für mich, wie einige Fahrgäste mit der Situation umgegangen sind.

Nachdem einige wenige Passagiere ausgestiegen waren, bin ich als erster eingestiegen. Doch die schon im Gang zwischen den Wagons stehenden Passagiere wollten niemanden hereinlassen. Sie haben ausdrücklich gesagt, es passt keiner mehr rein, und wollten die Passagiere vor der Tür am Bahnhof zurücklassen. Ich war froh, drin zu sein, aber fürchtete mich vor einer unter Umständen stundenlangen Fahrt auf engstem Raum. Und mir taten die vor der Tür leid. Bis ich – fassungslos – festgestellt habe, dass im Wagon selbst keine Menschen zwischen den Sitzen standen.

So schlimm war’s nicht.

Man war dann so „freundlich“, mich vorbeizulassen, und ich habe einer Dame noch gesagt, was ich von diesem Verhalten halte. Ich kann mich nicht mehr genau erinnern, aber ich hoffe, ich habe das Wort „asozial“ verwendet. Angemessen wäre es allemal. Wobei, „strunz­doof“ hätte auch gepasst. Es war ja nicht einmal so, dass die es halb­wegs bequem gehabt und dafür in Kauf genommen hätten, dass andere in einer fremdem Stadt zurückgelassen worden wären. Der Zwischenraum war dermaßen eng, dass sie es zwischen den Sitz­reihen sogar weniger unbequem gehabt hätten.

Aber mache Leute sind halt zu dumm, um richtig im Zug zu stehen.

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