Vor einer Weile hatte ich ja schon mal erzählt (oha, das ist schon drei Jahre her!?!), wie ich mir angewöhnt habe, weniger zu essen: durch Fasten. Jetzt bin ich wieder dabei, inzwischen zum dritten Mal.
Anlass war, dass ich mit der tollsten Frau vonne Welt, ihrer Mama, ihrer Schwester, deren Freund und dessen Onkel und Tante auf Norderney war. Da wollte jeder die anderen mal zum Essen einladen und am Ende hatte ich in nur einer Woche drei Kilo zugenommen.
Danach habe ich mir mal wieder Gedanken gemacht, wie ich abnehmen und danach auch wieder mein Gewicht halten kann. Geholfen hat mir ein Zufall: Als der Getränkeautomat im Büro keine Fassbrause mehr hatte, habe ich mal Cola Light genommen. Die hat ja ernsthaft 0 Kilokalorien, während die Apfelschorle, die ich sonst meist bei der Arbeit getrunken habe, so 20 bis 30 hat. Ich vermute, auf Dauer Cola zu trinken ist auch nicht gesundheitsfördernd, aber es hat mich dazu gebracht, nochmal über meine Kalorienzufuhr durch Getränke nachzudenken.
Ein Punkt, von dem ich irgendwie nicht zum ersten Mal überrascht wurde, ist der Energiegehalt von Milch, die ich rund um die Uhr gerne trinke. Ich hatte mal auf fettarme Milch umgestellt, aber selbst mit fettarmer würde ich mit 2 Litern am Tag, was ich zumindest am Wochenende locker schaffe, schon 1000 Kilokalorien zu mir nehmen – also die Hälfte des Tagesbedarfs allein durch Trinken! Deshalb habe ich schweren Herzens Mineralwasser gekauft. Anfangs habe ich versucht, das Wasser mit Sirup zu „pimpen“, auch so hätte es sehr wenig Kalorien. Aber da mir nichts davon richtig geschmeckt hat, tut es jetzt halt reines Wasser.
In dieser Zeit habe ich mit dem Gedanken gespielt, nochmal mein Gewicht durch Fasten herunterzuzwingen. Ich habe mit der tollsten Frau vonne Welt darüber gesprochen, die auch schon einmal gefastet hat, und sie wollte mitmachen. Inzwischen ist mein Gewicht zwar auch so gesunken, was ich dem Wasser und einigen kleinen Abendessen statt dem bei uns üblichen großen warmen zuschreibe, aber wir hatten es uns nun vorgenommen und schaden wird es mir wohl auch nicht.
Was ich mir vom Fasten übrigens nicht erwarte, ist „Entgiften“ oder „Entschlacken“. Stiftung Warentest schreibt dazu: „Schulmediziner bestreiten das. Stoffwechselprodukte und Umweltgifte fallen immer an. Sie werden ständig über die Haut, die Verdauungs- und Atmungsorgane ausgeschieden. Auch ohne Fasten.“ und schließlich „Fasten entschlackt nicht und führt auch nicht nachhaltig zum Idealgewicht. Bestenfalls lohnt es sich als symbolischer und radikaler Bruch mit bisherigen Essgewohnheiten. Wer es geschafft hat, ist stolz auf das eigene Durchhaltevermögen und wird meist mit mehr Genussfähigkeit und einem feinerem Geschmacksempfinden belohnt.“
Geschmack ist tatsächlich eine der Sachen, dir mir sehr fehlen. Ich ernähre mich im Moment von einem Glas Tomatensaft als Frühstück, einer Tasse Brühe als Mittagessen und, für ein wenig Eiweißzufuhr, einer Tasse Sojamilch mit ein wenig Fruchtsaft am Abend. Dazwischen gibt es Wasser, Tee und als kleine Sünde mal einen Kaffee. Außerdem nehme ich pro Tag eine Multivitamintablette. Daran soll es dem Körper nicht mangeln. Natürlich habe ich immer mal wieder Hunger und es hat mich Überwindung gekostet, die Bilder oben herauszusuchen, weil ich so etwas gar nicht sehen will. Aber was mir besonders abgeht beim Gedanken an leckeres Essen ist der Geschmack. Nach dem Fasten werde ich das erstmal besonders bewusst genießen… aber wie so vieles wird auch das schnell in den Alltag übergehen.
Frühstück, Mittagessen und Abendessen.
Ich der Hoffnung, dem Körper zu vermitteln, dass er nicht Muskeln abbauen sollte, bemühe mich, dreimal am Tag etwas Sport zu treiben, meist auf dem „Five Minutes Shaper“. Am Wochenende sind wir zusammen spazieren gegangen, ausgerechnet an dem Tag, an dem die Schnee- und Graupelschauer kamen. Es ist aber schon so, dass Körper und Geist schwächer sind. Daher habe ich mir für diese Woche Urlaub genommen. Die tollste Frau vonne Welt hat das nicht getan und übt ihren anstrengenden Beruf während des Fastens weiter aus. Davor hab ich einen Heidenrespekt. Ich habe zwar gestern am Rechner gesessen und etwas für mein Open-Source-Projekt getan, aber ich bin froh, dass ich jetzt nicht sieben Stunden pro Tag dazu gezwungen bin, sondern mich jederzeit mit einer Wärmflasche unter eine Decke aufs Sofa legen kann.
Heute ist Halbzeit der sieben Tage Fasten, die ich mir vorgenommen habe. Die andere Hälfte wird erfahrungsgemäß schwerer, weil der Körper irgendwann energischer auf sein Recht pocht, aber das werd‘ ich auch noch schaffen. Dafür wiege ich im Moment so wenig wie seit über 10 Jahren nicht mehr. Auch wenn das, wenn der Darm wieder gefüllt ist und der Körper seine Wasserreserven wieder auffüllen konnte, wieder ein Stückchen nach oben geht. Angst vor einem „Jo-Jo-Effekt“ habe ich aber nicht, weil ich wie gesagt meine Ernährung dauerhaft umgestellt habe. Und nun werd ich mir mal einbilden, die Tasse Brühe würde die Bezeichnung „Mittagessen“ verdienen…
ich habe viele Jahre gefastet und ich für mich habe die ersten 3 Tage nach Essen gelächzt und dann bekam ich den Höhenflug, d.h. mehr Energie, mehr klare Gedanken, ein größeres körperliches Wohlgefühl. Dass es aber in der 2. Hälfte schwieriger werden soll, davon haben auch die anderen Mitglieder der Gruppe nicht gesprochen. Sport, gute Tees, einen Leberwickel und auch Schwimmen und Sauna waren gut zu bewerkstellen. Was mich aber weiter interessiert, gibt es im Schleswig-Holsteinischen Bereich eine Mitgliedergruppe. Vielen Dank für Antwort
Ich habe ja keine große Erfahrung im Fasten, ich habe es insgesamt glaube ich drei Mal gemacht. Letztens habe ich gelernt, dass der Körper erst nach etwa 5 Tagen anfängt, Fett abzubauen. Vielleicht ist es kein Zufall, dass es mir ab da schwerer fiel? Wer weiß…
Zum Thema Fasten in Schleswig-Holstein kann ich auch nur googeln. Vielleicht ist das hier was?
http://www.fastenliebe.de