Mehr Internetz für weniger Geld bei der Telekom…

… das sind ja drei Wünsche auf einmal!
Das geht nun wirklich nicht.
Oder?


Ich war schon Kunde bei der Telekom, als sie noch Deutsche Post hieß. Doch letztens habe ich beim Durchschauen alter „c’t“s mal wieder überlegt, ob es nicht doch bei der Konkurrenz mehr Leistung für weniger Geld gebe. Und siehe da, statt 35 Euro für 16 MBit müsste ich zum Beispiel bei 1&1 nur 30 Euro für 50 MBit zahlen. Das Angebot wollte ich annehmen.

Ich habe eine Weile überlegt, ob ich den Vertrag mit kurzer Kün­­di­­gungs­­frist und dafür kräftigem Preisabschlag nehmen sollte oder den mit zweijähriger Kündigungsfrist mit jeweils einem Jahr Ver­­länge­­rung. Der Unterschied war in der Größenordnung von 150 Euro und ich habe beschlossen, dass das zu viel Geld ist, um darauf zu ver­­zich­­ten. Stattdessen wollte ich mein Erinnerungsprogramm so ein­­stel­­len, dass es mir einmal im Jahr sagt, dass ich mal wieder nach einem besseren Vertrag schauen könnte.

Als ich dann, so langsam doch heiß auf schnelleres Netz (vor allem für den Download großer Linux-Spiele), gekuckt habe, wie lange denn der Telekom-Vertrag noch läuft, wurde diese Entscheidung nochmal erschüttert: Der alte Vertrag lief auf den Tag genau noch ein Jahr.  Vorher war ich mit meinem alten Anschluss ganz zufrieden, aber nun würde ich ein Jahr lang mit dem nun gefühlt lahmen Inter­­net leben müssen…!

Während der Vorbereitungen zu unserer Hochzeit habe ich den Papierkram liegengelassen. Aber sobald der Antrag an 1&1 unterschrieben war und die sich an die Telekom gewandt hatten, begannen die Anrufe. Ich habe nicht damit gerechnet, dass die Telekom mir etwas Interessantes zu sagen hätte, aber als sie mich dann doch mal erreicht haben, war ich sehr überrascht: Sie haben mir 50 MBit für 30 Euro angeboten – also dieselben Konditionen wie 1&1!

Ich habe ein wenig darüber nachgedacht, wie fair es wäre, 1&1 Un­­kosten zu verursachen, und dann doch bei der Telekom zu blei­­ben. Letztlich war das Ganze aber so lang liegengeblieben, dass ich meine Widerufs­­frist wohl eh verpasst hatte und ich habe gegen­­über der Telekom den Wechsel bestätigt.

Warum bin ich überhaupt so lang bei der Telekom geblieben? Ein Punkt ist die Mail-Adresse, die bei so vielen Websites hinterlegt ist. Die „T-On­­line“-Mail­­adresse kann man aber wohl inzwischen umsonst weiternutzen. Außerdem hört man immer mal wieder, dass Telekom-Nutzer we­­ni­­ger Ärger mit ihrer Leitung, Umzügen und ähnlichem hätten, da die Konkurrenz, die Telekom-Leitungen nutzt, von deren Technikern weniger gut unter­­stützt würde. Aber das kann für mich kein Grund gegen einen Wechsel sein – sondern eher dafür.

Wer trotzdem bei der Telekom bleiben möchte, aber deren Tarife überteuert findet, könnte versuchen, was ich getan habe: Einen Wechsel beauftragen und auf die Reaktion der Telekom warten. Man sollte dabei zügig sein, um keine Widerufsfristen verstreichen zu lassen (üblicherweise 14 Tage), und ich kann mir vorstellen, dass das nicht in jeder Region so gut funktioniert wie mitten in Berlin, wo die Konkurrenz groß ist. Außerdem sollte man das Angebot der Telekom gut prüfen, ob es keine versteckten Fußangeln enthält. Ob man es mit seinem Gewissen ver­­ein­­ba­­ren kann, den anderen An­­bieter sozusagen zu missbrauchen, muss jeder für sich entscheiden. Ich würde aber eh vorschlagen, das nur zu versuchen, wenn man bei einem Ausbleiben eines guten Telekom-An­­ge­­bots tatsächlich wechseln möchte.

5 Gedanken zu „Mehr Internetz für weniger Geld bei der Telekom…“

  1. Hai Eike, bin durch Wolfgang auf deine Seite gestoßen und sehe hier dein Telekomproblem.
    Was mich bei der Telekom sehr abschreckt ist das vehement verschweigen der kompletten Vertragsbedingungen. Die verkaufen alles mit pinken Blümchen…
    Sie sprechen vom sparen, legen aber gerne Fußgängern aus. Für mich nicht seriös…. Ist aber bei anderen Anbietern mittlerweile auch so. Ich wähle eher nach einen klaren einfach gestrickten Tarif ohne zeitliche verarsche… siehe Vodafone.

    1. Hallo! Ich bin da mit der Vermutung rangegangen, dass alle großen, billigen Anbieter heutzutage unseriös sind. Ich glaube bei der Telekom war’s sogar, wo die Fußnoten noch eigene Fußnoten hatten. Kleinstgedrucktes…

      Ich war überrascht, dich hier zu „sehen“! Grüß den Wolfgang und den Rest der Bagage!

      1. Telekom und Konsorten sind immer einen Aufreger wert….. Muß die nächsten Tage auch mal an meine Tarife dran. Ist schon immer absolut nervig. Und auf die Unlust bauen die Konzerne….
        Leidtragend darunter sind eigentlich immer die älteren Menschen (also so ab unser Alter … grins…) die dann über den Tisch gezogen werden.

        Gruß Michael

        PS.: Ich habe zwar von Erika deine katuelle Anschrift bekommen, aber kein Telefon und keine Mail… schick mir die mal rüber wegen Opa und Berlintrip…..

  2. Ich habe meinen Telekom Vertrag vor einigen Wochen fristgerecht zum 1.10. gekündigt und bin jetzt auf der Suche nach einem neuen Anbieter. 1und1 habe ich gemischte Reaktionen. Einige sind zufrieden , einige möchten wieder weg. Falls jemand eine Empfehlung hat, ich bin noch auf der Suche. Telekom hat zwar gleich was günstigeres angeboten, jedoch nur mit dem Kauf einer neuen Fritzbox etc. Da hätte ich im Endeffekt nichts gespart.

    1. Ja, das hab ich befürchtet, dass es so einfach dann auch wieder nicht ist bei der Telekom. Zu Providern findet man vermutlich immer schlechte Kritiken – ich werde dann berichten, nächstes Jahr…

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