Ich hatte schon von The Journey Down erzählt, vom ersten und vom zweiten Teil. Nun freue ich mich auf den Abschluss der Rasta-Adventure-Trilogie. Doch den Entwicklern fehlt das Geld für die Politur, und das wollen sie per Kickstarter einsammeln.
Kickstarter und Linux
Auf Kickstarter können Projekte vorgestellt werden, die Geld benötigen, seien es Computerspiele, Gadgets oder auch Tanzperformances. Wenn sich genug Leute finden, um das Finanzierungsziel zu erreichen, wird das Geld an die Projektmacher transferiert und sie tun damit (hoffentlich), was sie versprochen haben. Im Frühjahr 2012 hatte Broken Age, damals als „Double Fine Adventure“, sein Finanzierungsziel mit über 3 Millionen Dollar weit übertroffen. Dadurch war eine Kickstarter-Euphorie entstanden, in deren Folge viele gute Spiele entstanden sind, nicht selten auch für Linux – aber einige Projekte auch nicht geliefert haben, was sie versprochen hatten.
Ich habe von Kickstarter profitiert, ohne mich je zu beteiligen. Einige Spiele, die ich unter Linux gespielt habe, hätte es ohne Kickstarter wohl nie gegeben. Und bei manchen war die Linux-Version ein „Stretch Goal“, also etwas, was nur umgesetzt wurde, weil Leute über die ursprünglich angepeilte Summe hinaus Geld gegeben haben. Ich hab mal meine Sammlung durchforstet. Folgende Spiele darin sind dank Kickstarter entstanden:
- Risk of Rain
- The Fall
- Sir, You Are Being Hunted
- FTL
- Among the Sleep
- Don’t Starve
- Shadowrun Returns
- Pillars of Eternity
- Wasteland 2
- The Book of Unwritten Tales 2 (über Teil 1)
- Broken Age
- Baphomets Fluch 5
The Journey Down
Und nun habe ich auf gamingonlinux.com gelesen, dass die Macher von The Journey Down Geld sammeln. Die Ungewissheit, die mit Kickstarter verbunden ist, hat mich immer abgehalten. Aber in diesem Fall bin ich mir sicher, dass die Entwickler mit oder ohne weiteres Geld ein liebenswertes Spiel machen werden. Aber mit ein wenig mehr Geld halt vielleicht ein noch etwas runderes Spiel.
Ich habe mich dann bei Kickstarter angemeldet und mir die verschiedenen Level angesehen, in denen man Geld geben kann. Das geht von 50 Schwedischen Kronen, gut 5€, wofür man laut den Entwicklern auf dem Zettel landet, auf dem der Weihnachtsmann liebe Kinder notiert, bis hin zu 21.000 Kronen, 2250 Euro, für die man ein Wochenende mit den Entwicklern verbringen und sie ein Spiel für sich schreiben lassen kann.
Entschieden habe ich mich für „Early Nerd“, ein auf 200 Unterstützer begrenztes (Greifen Sie zu, bevor es ausverkauft ist! ;) ) Angebot, für 150 Kronen (16 Euro) alle drei Teile zu bekommen. Ich habe mir vorgenommen, die ersten beiden zu verschenken. Vielleicht kann ich damit ja noch jemanden motivieren, weitere Teile zu kaufen. So hatte ich es schon beim zweiten Teil gehalten, den es zusammen mit dem ersten gab, verbunden mit einem Spendenprojekt für Afrika.
Das Kickstarter-Projekt hat sein Ziel jetzt schon fast erreicht. Ich habe die Entwickler gefragt, was sie tun wollen, wenn sie viel zu viel Geld einsammeln. Sie schrieben, dass sie ein Piratenboot kaufen – und dass wir mitfahren dürfen. Also…!